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Elfriede Jelinek
07.04.2023 20.00 Uhrdeutsche Originalfassung
Schächten
Regie Thomas Roth Drehbuch Thomas Roth Kamera Clemens Majunke Szenenbild Uta Wiegele, Sebastian Thanheiser, Georg Resetschnig Montage Birgit Gasser Originalton Hjalti Bager-Jonathansson, Johannes Baumann Sound Design Karim Weth Mischtonmeister Alexander Koller Musik Erik K. Skodvin Casting Eva Roth Kostüm Erika Navas Maske Monika Fischer-Vorauer Herstellungsleitung Konstantin Seitz Produktionsleitung Igor Orovac ProduzentInnen Burkhard Ernst, Katharina Ernst, Thomas Roth, Konstantin Seitz Koproduzenten Michel Wagner, Klemens Hallmann Darsteller Jeff Wilbusch, Paulus Manker, Miriam Fussenegger, Julia Stemberger, Christian Merkel, Georg Friedrich, Michael Abendroth, Konstantin Frank Ö/USA 2022 110 min
 
OFFIZIELLE HOMEPAGE

VICTOR DESSAUER, ein in Wien geborener Jude, wird im Kindesalter Zeuge, wie seine Großeltern von Nazischergen brutal ermordet und seine Eltern und seine Schwester verschleppt werden. Er erkennt dabei den Anführer der Männer, KURT GOGL. 20 Jahre später betreibt VICTOR mit seinem Vater PAUL in Wien einen Textilhandel und ist mit der jungen Katholikin ANNA STÖGER zusammen. VICTORS Leben scheint sich in eine langsam bessere Zukunft hinzuentwickeln, bis sein Vater erfährt, dass KURT GOGL angeblich unbekümmert und unbescholten im Salzkammergut lebt und dort als Volksschuldirektor arbeitet. PAUL beauftragt den inzwischen als „Nazijäger“ bekannten SIMON WIESENTHAL, GOGL aufzuspüren und ihn vor Gericht zu bringen. GOGL wird auch tatsächlich angeklagt, aber im noch immer naziverseuchten Österreich schlussendlich freigesprochen. Als VICTORS Vater kurz danach an den Folgen der Aufregungen um den Prozess erkrankt, beschließt VICTOR das Gesetz selbst in die Hand zu nehmen und setzt dabei seine eigene Existenz aufs Spiel.

Die nicht vorhandene Aufarbeitung der Nazi-Zeit mit ihren verheerenden Gerichtsurteilen, der ungenügenden Entnazifizierung und ihrem verdeckten Postenschacher, wurde noch nie aus der Sicht eines jungen, in Wien aufgewachsenen Juden gezeigt, der sich in den 60ern, in einem über weiten Teil noch immer braun gefärbten Land, sein Recht zu erkämpfen versucht. Eine Geschichte österreichischer Vergangenheit, die bis heute untrennbar mit der Gegenwart verbunden ist.


“Wir wollen ungehörten, leisen oder nicht mehr gehörten Stimmen, die eine unerledigte Vergangenheit einklagen, eine Bildfläche geben und uns der Last der Erinnerung nicht verweigern" Katharina Ernst


“Thomas Roth wollte mit "Schächten" heutigen faschistischen Tendenzen etwas entgegensetzen. Sein Film behandelt ein unterbelichtetes Stück österreichischer Geschichte auf zugängliche und spannende Weise." Wiener Zeitung